4.8.07

ball and chain

Die letzten 3 Jahre ungefähr wusste ich mit meiner freien Zeit nichts anzufangen. Ich gebe ungern zu, dass ich einen Großteil davon damit verbracht habe, an meinem Schreibtisch Löcher in die Luft zu starren. Seit einer Woche ist das anders, und ich kann nicht genau sagen warum, aber es fällt zeitlich zusammen mit der Abgabe meiner ersten Fassung der Dissertation. Ich wache auf an einem Tag (wie heute) und mache Pläne - und führe sie, teilweise zumindest, aus! Auf einmal fühlt es sich an, als hätte ich viel mehr Energie zur Verfügung. Rational betrachtet ist das natürlich nicht zu verstehen: Die Netto-Zeit, die ich für das Schreiben meiner Diss aufgewendet habe, betrug vielleicht 1% meiner Freizeit, da wäre ja noch genügend übrig, um andere Dinge zu eledigen. Tja, aber jetzt bin ich diese psychologische Fußfessel, dieses materialisierte schlechte Gewissen erst mal los. Und daher werde ich heute: ein paper schreiben, mein Zimmer saugen, schwimmen und bräunen gehen und dabei ein gutes Buch lesen (wobei, "In Cold Blood" von Capote reißt mich bisher noch nicht vom Hocker. Zu deskriptiv.), ein neues Bett kaufen, dieses montieren, mich um meine Pflanzen kümmern, Unterwäsche kaufen, grillen (wenn das Wetter schön bleibt), einen heben und morgen ausschlafen!
Dolce far niente.

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